Ein Hilferuf aus Juliaca / Peru
„Ich heiße Rolando Zela Zapana, ich lebe in Juliaca in einem Zimmer aus Adobe, zusammen mit meiner Frau Teresa und meinen 4 Kindern: Ruth 12 Jahre, Cristian 10 Jahre, Hugo 8 Jahre und Janeth 2 Jahre alt. Ich selbst bin 41 und arbeitete mit einem Triciclo (Transportfahrrad), um meine Familie zu ernähren. Meine Frau Teresa strickt Handschuhe, um mich zu unterstützen. Ich kann nicht mehr arbeiten, weil ich durch meine Krankheit fast mein gesamtes Augenlicht verloren habe …
Nur auf dem rechten Auge kann ich noch ein bisschen sehen. Die Ärzte sagen mir, dass ich eine Krebsart habe, die sie nicht kennen. Ihre Behandlung hat meinen Augen bisher nicht geholfen. Ich habe Tumore hinter den Gehörgängen und im Gesicht.
Meine Kinder sind in Juliaca geblieben und in diesem Jahr können sie nicht zur Schule. Mein Vater, der sie versorgt hat, ist gestorben. Jetzt sind sie bei meinem Bruder Roger. Ich habe kein Geld, um es ihnen zu schicken. So arbeiten meine Kinder als Straßenverkäufer, um ihr Essen zahlen zu können. Meine Frau kann nicht länger Handschuhe stricken, weil sie mit mir nach Lima gekommen ist, um mich dort im Krankenhaus zu begleiten. Wir geben jetzt alles was wir besitzen für Chemotherapie aus. Aber mir geht es immer noch nicht besser. Mir geht es schlecht. Ich werde wohl gar nicht mehr sehen können. Die Chemotherapie macht alles nur noch schlechter.
Meine Kinder sind noch klein und brauchen mich. Meine Frau Teresa schafft es nicht alleine, sie zu ernähren. Ich will gesund werden. Für meine Familie. Aber jetzt habe ich kein Geld mehr.
Deshalb bitte ich jetzt um Hilfe. Um weiterleben zu können und damit meine Familie nicht allein bleiben muss. Bitte helft mir! Ich will leben. Ich habe nichts, womit ich eine weitere Behandlung bezahlen könnte.
Ich hoffe, dass Gott mich erhört und dass Du mir helfen kannst.“
Rolando Zela
Wir haben Rolando daraufhin persönlich besucht, bei Padre Aldo im „Hogar Enrique Rebuccini“ in Lima, einem Übergangsheim für Krebskranke.
Wir haben mit ihm gesprochen und ihm – so gut es ging – geholfen.
Aber der Krebs war weit fortgeschritten und Rolando verstarb schließlich.
Wir haben seine Kinder gesucht, oben in den Bergen, in den Elendsvierteln von Juliaca. Aber die Armen in diesen Gegenden haben noch nicht einmal eine richtige Adresse.
So haben wir die Kinder nicht gefunden, denen wir zu helfen dem sterbenden Vater versprochen hatten.