Zwei Flüchtlingsklassen der Gertrud-Luckner-Gewerbeschule Freiburg arbeiteten eine Woche lang auf den Feldberg. Im Mai und Juni fuhren sie zum weiteren Ausbau des Wander-Wegenetzes und zur Waldpflege auf den höchsten Schwarzwald-Berg.
Die SchülerInnen der Vorbereitungsklassen (einjährig) sind Geflüchtete aus Afghanistan, Albanien, Gambia, Irak, Kroatien und Syrien. Sie werden auf die hiesige Berufs- und Arbeitswelt vorbereitet, auf dem Stundenplan steht vor allem sehr intensiver Deutschunterricht.
Das Ziel des Bergwaldprojektes bestand dagegen darin, Freude an der Natur und an der Arbeit in der Natur zu vermitteln. Mit dem ganz persönlichen Arbeitsbeitrag jeden Schülers sollte auch ein Bewusstsein für Natur und Naturschutz geweckt werden.
Bei mehreren Exkursionen und Inputs von Fachkräften wurde die Vielfalt der ökologischen Systeme sowohl theoretisch als auch praktisch erkundet und danach gleich Hand angelegt.
Beim gemeinsamen Anlegen neuer Wanderwege, beim Bau einer Brücke oder bei der Baumpflege gab es Zeit und Gelegenheit, dass sich die SchülerInnen – losgelöst vom Schulalltag – begegnen, neue persönliche Verbindungen knüpfen und ein respektvolles Miteinander leben.
Unterschiedliche Tätigkeiten auszuüben, zu sehen, wie die eigene, körperliche Arbeit die unmittelbare Umgebung verändert, durch Teamarbeit und bisher unbekannte körperliche Herausforderungen lernten die Jugendlichen etwas Neues über sich selbst.
Nebenbei erkundeten sie die Gegend außerhalb der Stadt. So entstand durch das Draußen-Schaffen ein Bezug zur Natur in der Region. Alles, was verbindet und was dabei hilft, hier heimisch zu werden und sich zu integrieren.
Mit dem Regio-Monatsticket in der Tasche, können die jungen Menschen auch nach dem Projekt weiter umherfahren, Ausflüge zu noch unbekannten Schwarzwald-Highlights unternehmen.
Nicht zuletzt sollten die Jugendlichen eine möglichst gute Zeit miteinander haben, befreit von der Enge in den Flüchtlingswohnheimen! Draußen in der Natur ein Gefühl von Freude, Gemeinschaft und Stolz spüren und dadurch Kraft und Zuversicht erlangen.
Wobei haben wir geholfen?
Nun, für ihren Einsatz benötigten die Jugendlichen zunächst je ein Paar feste Schuhe. Die konnten wir, mit Unterstützung von IKA Hands for Children, für jede Schülerin und jeden Schüler finanzieren.
Die Arbeitswoche im Wald wäre ohne die robusten Schuhe gar nicht möglich gewesen, es regnete oft und heftig.
Ein Gutes, dass die Bergschuhe die SchülerInnen auch an anderen kalten und nassen Tagen weiterhin begleiten können.