Viel Spaß beim Fahren: neues Therapierad für Fachklinik Münstertal

Die W. Oberle-Stiftung aus Staufen, mit ihrer Beauftragten für Behindertenhilfe, Waltraud Hanser, finanziert in der Regel nur Hilfen für Einzelfälle. Dieses Mal aber kommt die Hilfe vielen Menschen zugute: die Fachklinik Münstertal konnte mit Unterstützung der W. Oberle-Stiftung ein neues Therapiefahrrad anschaffen.
Dieses E-Bike, ausgerüstet mit einem drehbaren Sitz für einen leichten Einstieg und einem leistungsfähigen Akku für lange Nutzungsdauer, verfügt über zwei Sitze nebeneinander und zwei Antriebe. Vorwärts und rückwärts fahren ist möglich und gut manövrierbar ist das Rad auch. Menschen mit Behinderung können entweder mittreten oder – wenn es zu schnell wird – kann der Antrieb wahlweise ausgeschalten werden.

So können Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung mit ihren Betreuungskräften oder auch Eltern Fahrradtouren rings um die Klinik unternehmen. Denn die Fachklinik am Ufer des Neumagens liegt geradezu idyllisch. David mit seinem Betreuer Laurin Roggenbuck hat sichtlich Spaß. Er liebt es, mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, sich mit seinem Betreuer unterhalten zu können. Das Gefühl der Freiheit, mit eigener Kraft ein Ziel erreichen zu können, die Schnelligkeit der Bewegung – all das lässt sein Gesicht leuchten. Er strahlt bei jeder Runde, die sie über das Klinikgelände ziehen. Und seine Begeisterung und Freude steckt alle an.
Bei einem Rundgang über das Klinikgelände konnte sich Frau Hanser einen Überblick über die Außenanlagen mit den Spielplätzen, dem Kleinkindspielplatz und der Ecke für die Jugendlichen verschaffen. Dort soll demnächst eine abgetrennte, gemütliche Ecke mit von den Jugendlichen selbst gebauten Palettenmöbeln entstehen. Sie erfuhr auch, dass, obwohl die Klinik voll ausgelastet ist, der Träger immer Geld zuschießen muss, da die Vergütungssätze der Krankenkassen nicht ausreichen. Und erst recht reichen sie nicht für die 1:1-Betreuung in der sonderpädagogischen Gruppe und manches Extra wie das Therapierad…

Original-Zitat aus Badische Zeitung vom 05.09.2023
Zum Artikel der Badischen Zeitung vom 05.09.2023