Waldprojekt der Richard-Mittermaier-Schule Freiburg
Die Richard-Mittermaier-Schule in Freiburg ist ein Sonderpädagogisches
Bildungs- und Beratungszentrum (früher Sonderschule genannt) mit Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“ – zuständig für Schüler im Stadtgebiet Freiburg und im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Im Rahmen von individuellen, auf jedes Kind abgestimmten Bildungsangeboten, werden die Kinder unterrichtet .
In der Grundstufe (Klasse 1 – 4) lernen die Kinder mit besonderem Förderbedarf in Klassen mit durchschnittlich sechs Schülern. Wichtige Dinge müssen eingeübt werden, etwa sich in der Schule zeitlich und räumlich zu orientieren, Klassenregeln einzuhalten und ein soziales Miteinander zu pflegen. In dem handlungsorientiertem Unterricht werden lebenspraktische Fertigkeiten beigebracht und erste Erfahrungen im Bereich Lesen-Schreiben, Kommunikation und Mathematik gemacht.
In Kooperation mit dem Waldhaus Freiburg wurde für die 18 Schüler der Grundstufe eine Waldwoche durchgeführt. Der Wald bietet unendliche Möglichkeiten für spannende Entdeckungen, lustige Spiele und jede Menge Spaß. Die Kinder erfahren dabei viel Wissenswertes über den Wald, welche Funktionen der Wald hat und wie man ihn schützen kann. Die Kinder erleben darüberhinaus den Forst als vielfältigen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Da Lernen hungrig macht, genießt die Gruppe zwischendurch das mitgebrachte Vesper.
Durch Wahrnehmungsübungen, Spiele und Aufgaben wird den Schülern die Natur näher gebracht und vermittelt, wie sehr ihr eigenes Leben mit der Natur zusammenhängt. Sie lernen u.a. mit einfachen, ursprünglichen Methoden ein Feuer zu entzünden. Die neuen Erfahrungen begeistern die Schüler, sie sind mit Freude, Neugier und Wissenslust dabei.
Die Schüler sollen während der Waldwoche insbesondere in den Bereichen der Fein- und Grobmotorik, der ganzheitlichen Wahrnehmung, der Umweltbildung sowie in ihrer Handlungsplanung und Handlungssteuerung gefördert werden.
Mittlerweile wurde die Waldwoche in einen festen Waldtag pro Woche im Schuljahr umgewandelt und etabliert. Damit die Materialen für die folgenden Waldtage sicher zwischengelagert werden können, hat die Oberle-Stiftung eine große abschließbare Metallkiste samt Becherlupen, Eimern und Schaufeln bezahlt. Jetzt können die Utensilien für die nächste Waldtag-Gruppe trocken und sicher aufbewahrt werden.
Zitat einer beteiligten Sonderschullehrerin: „Hier im Wald entwickelten die Kinder eine Ausdauer und Kraft, die wir so aus dem Alltag nicht kennen“.