Zur einfachen und direkten Abwicklung von individuellen Hilfsleistungen in Notsituationen stellt die Oberle-Stiftung auch einen laufenden Sozialfonds zur Verfügung.
Dies ist ein Angebot an persönlich bekannte Helfer vor Ort, die mit den heimischen Armutsverhältnissen vertraut sind, persönlich karitative Direkthilfen ehrenamtlich oder professionell organisieren können und dies engagiert tun.Die einzelnen Hilfsleistungen sind sehr vielfältig.
Ein Beispiel einer ‚Abrechnung‘ aus Rumänien, vor Ort geschrieben und per Fax an uns geschickt.
1. Karasi Pamela – Irgendwann vor 7 Jahren sind die 9 Kinder Waisen geworden, die Eltern verstarben. Inzwischen sind Pamela und ihre Geschwister groß und leben von Gelegenheitsarbeiten. Sie brauchten nun eine offizielle Bestätigung von einem Notar, dass sie kein Einkommen haben, damit sie eine geringe staatliche Unterstützung erhalten.
2. Rózsa Henrietta – Eine Schülerin aus Moftinul Mare. Sie bat um Hilfe für den Transport eines blinden Jungen aus ihrem Heimatdorf. Damit der Junge plus Begleiter nach Klausenburg zu einem Augenspezialisten fahren können.
3. Pap Erzsébet – Sie hat 9 Kinder, lebt von Gelegenheitsarbeiten. Die älteren Kindern arbeiten manchmal auch für einen Tagelohn. Die Familie lebt auf einem Dorf. Erzsébet pflegt daneben ihre Schwester, die bei einem Zugunfall beide Beine verloren hat. Ein Neffe von Erzébet ist ebenfalls krank, er leidet an Schizophrenie. Obwohl sich die Familie sehr bemüht, ohne Unterstützung klarzukommen, gelingt das nicht immer. Sie bekamen Geld für Brennholz, damit konnten sie Heizmaterial für die zwei härtesten Wintermonate kaufen.
3. Farkas Rózália – Eine Großmutter, die ganz allein ihr Enkelkind aufzieht. Ich habe ihr bei der Zahlung der Stromrechnung geholfen, damit der Strom nicht abgeschaltet wird.
4. Őry László – Er ist Unternehmer, der aus einer Tischlerwerkstatt viel Holzabfall erwarb und zu zwei armen Familien transportierte. So haben wir Brennholz für zwei Familien billig erworben und ich habe den Kraftstoff, der für den Transport nötig war, bezahlt.
5. Bora Francisc – Er wohnt in einem kleinen Dorf Namens Apa. Er hat ein augenkrankes Kind, das operiert werden soll. Er lebt von Gelegenheitsarbeiten und erzieht mit seiner Frau sechs Kinder.
6. Berki Gizella – Sie ist die Mutter mehrerer Kinder. Ich habe ihr bei der Zahlung der Wasserrechnung geholfen.
7. Polgár Klára – Sie hat sieben Kinder. Ihr Mann hat die Familie verlassen. Die älteste Tochter ist schon verheiratet und weggezogen, hat aber selbst wenig Geld. Klára ist mit ihren anderen sechs Kindern alleine geblieben. Sie lebt von gelegentlichen Arbeiten. Ich habe ihr bei der Zahlung der Stromrechnung geholfen.
9. Bora Clara – Sie hat acht Kinder, die sie auch alleine erzieht. Die Familie lebt von Kindergeld und von einer geringen Hilfe vom Staat. Ich habe ihr bei der Bezahlung einer Arztrechnung geholfen.